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Montag, 13. September 2010

Zum Glück

1.             Warum leiden wir Menschen, warum sind wir unzufrieden und unerfüllt?

Weil die menschliche Existenz auch immer Leiden beinhaltet, unvermeidlich, trotz aller Versuche die Tatsache nicht zu sehen, leiden wir, machen wir uns eine Illusion, es gäbe ein Leben ohne zu leiden.

Wir verdrängen das Leiden und richten unser Leben darauf aus die Freude zu kultivieren. Das Leiden aber holt uns immer wieder ein und zwingt uns noch schneller an der Freude zu arbeiten.

 

2.            Wie entsteht Leiden?

Weil der Mensch das Leben gerne „anders" hätte als es ist, es nicht akzeptiert, gegen den „Strom" schwimmt, statt mit ihm zu schwimmen, festhält statt loszulassen, damit aber gegen das tatsächliche Leben agiert, erzeugt er Unzufriedenheit und ist unerfüllt.

Weil der Mensch sein Ich über alles stellt und sein Leben um dieses Ich-Gebäude herum aufbaut, um es zu stärken, abzusichern, zu verewigen. Nicht wissend, dass sich alles wieder auflösen wird und nur eine Illusionäre Identifikation ist, die keine eigene Realität hat.


3.            Bin ich und die Welt eine Illusion?

Von frühster Kindheit an, teilt ein Mensch sich und die Welt in Kategorien ein und bewertet sie, etikettiert sie, identifiziert sich selbst mit diesen Etikettierungen.

So entsteht ein Gedankengebäude, ein sehr komplexes Gedankenkonzept vom eigenen Selbst und von der Welt.

Dieses Konzept ist absolut einmalig, denn jeder Mensch hat sein ganz individuelles Selbst- und Weltbild, was mit keinem anderen 100% übereinstimmt.

Dieses Bild, die Identifikation vom eigenen Ich und der Welt um sich herum, ist in sofern eine Illusion, da es nur aus diesen Gedankenkonzepten besteht.

Das Leben an sich ist eigenschaftslos und weder Freude noch Leiden. Das ist die einzige Wahrheit.


 

4.            Kann ich die Illusionen über die Welt und mich überwinden?

Tatsächlich verbindet der „westlich" geprägte Mensch mit dieser Frage meist folgendes, nämlich durch Wissen und psychologische Tricks das „Ich" von seinen Illusionen befreien zu können.

Der Buddhist hält das „Ich" lediglich für einen Gedanken.

Dieses also nur gedachte, vorgestellte, eingebildete, gar nicht reale Ich, trifft also in unserem Alltag auf ein weiteres eingebildetes, vorgestelltes…Ich und macht wie ein Platzhirsch dem jeweils anderen den Platz streitig.

Wie das in den von uns erfahrenen Situationen abläuft, wissen wir.

Ruhe kann also einkehren, wenn man sich über die Tatsache der Ich-Illusion klar wird, um die beschriebenen Folgen zu vermeiden.


5.            Wenn es ein zu verteidigendes Ich nicht gibt, was soll ich dann tun?

Still sein und die Welt erfahren!

Still sein und sich Selbst erfahren!

Lieben!

Demütig sein!

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Zum Glück: 99 Fragen und Antworten zum Lebens-Thema "Wie werde ich glücklich?" "Mut um glücklich zu sein"
- Broschiert (2 August 2006) von Erik Müller-Schoppen und Jürgen Brocke begin_of_the_skype_highlighting     end_of_the_skype_highlighting
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